Entspannungstechniken

Entspannung ist nötig, lässt sich aber nicht erzwingen. Allerdings helfen oft schon einfache, alltägliche Methoden: Sportliche Betätigung, Hobbys, Musik, Lesen oder einfach Nichtstun. Ist die Erholungsfähigkeit - z.B. durch lang anhaltenden Stress - schon stark beeinträchtigt, muss jedoch selbst das Entspannen gelernt und methodisch angegangen werden. Hier helfen Entspannungstechniken gegen innere Unruhe und belastende Tageserinnerungen anzugehen.

Das Grundprinzip besteht fast immer darin, alle Aufmerksamkeitsenergie nur auf den eigenen Körper und das eigene Ich im "Hier und Jetzt" zu lenken und dadurch Spannungszustände aufzulösen. Entspannungstechniken beeinflussen also immer den Zusammenhang von Körper und Psyche. Dies kann eher über den Körper (Muskeln, Atmung) oder eher über die Psyche (Gedanken, Fantasie) eingeleitet werden. - Wichtig ist es (durch Ausprobieren) die Technik zu finden, die einem selbst liegt und sie dann regelmäßig anzuwenden.

Die folgende Aufzählung ist natürlich nicht vollständig. Es soll jedoch am Beispiel einiger häufig praktizierter Techniken ihr Grundprinzip veranschaulicht werden. Die genannten und weitere Verfahren sind etwa in den Angeboten von Krankenkassen, Fitnessstudios und Volkshochschulen zu finden:

  • Autogenes Training
    Wird in einer ruhigen, bequemen Umgebung mit geschlossenen Augen trainiert. Durch die Vorstellung von Schwere und Wärme werden schrittweise verschiedene Muskelgruppen entspannt. Diese willentliche Beeinflussung des vegetativen Nervensystems bewirkt eine Entspannung im gesamten Körper. Einmal beherrscht, kann Autogenes Training auch während kurzer Arbeitspausen (3-Minuten-Übung) erfolgreich angewandt werden.

  • Muskelentspannung
    Einzelne Muskelgruppen werden nacheinander für einige Sekunden bewusst angespannt und wieder entspannt. Zu erkennen ist dabei der Unterschied zwischen angespannten und entspannten Muskeln. Verspannungen kann man schneller entdecken und lösen.

  • Fantasie-Reisen
    Gedanken können Stress hervorrufen oder auch beruhigen. Bei diesen Übungen wandert man in der Fantasie durch angenehme, schöne Orte und lässt sich von eigenen Bildern treiben.

  • Meditation
    Meditieren bringt einen Zustand tiefer Entspannung, indem die Konzentration auf einen Gegenstand oder Gedanken gebündelt wird. Nach einer gewissen Übungszeit ist auch eine Art Trancezustand zu schaffen. Durch dieses "Abschalten" lösen sich Anspannungen und Ängste.

  • Yoga
    Diese Entspannungstechnik aus Indien beinhaltet langsame, konzentrierte Atem- und Gymnastikübungen. Dadurch werden Muskeln gelockert, Gelenke geschmeidig gemacht, Kreislauf und Konzentration gestärkt.

  • Qi-Gong / Thai Chi Chuan
    "Selbsthilfemethoden" der traditionellen chinesischen Medizin: Über einfache, fließende Bewegungen soll "Lebensenergie" wieder in "richtige" Bahnen kommen, Verspannungen und Energieblockaden lösen.

Weitere Detailinformationen


  Link zu dieser Seite.Seite drucken