Auslandskrankenversicherung
Private Krankenversicherungen bieten diverse Zusatzversicherungen von der Krankenhaus-Vollkostenversicherung über die Krankenhaus-Tagegeld- und Zahnersatz-Zusatzversicherung bis zur Krankentagegeldversicherung an. All diese Versicherungen können dort natürlich auch Mitglieder einer gesetzlichen Krankenkasse abschließen.
Wer geschäftlich oder privat ins Ausland reist, muss wissen, dass die gesetzliche Krankenversicherung nur in der EU und einigen Nachbarländern (Schweiz, Türkei, Tunesien) zahlt, nicht aber z.B. in den USA, in Kanada, Australien oder den ostasiatischen "Tiger-Staaten". Private Krankenversicherungen gelten dort zwar auch, aber nur für jeweils einen Monat, und schließen genauso wie die gesetzlichen Versicherungen keinen Rücktransport in die Heimat ein.
Diese Lücke lässt sich in aller Regel spottbillig mit einer privaten Auslandsreise-Krankenversicherung schließen, die bei fast allen privaten Krankenversicherungen für rund 10 € im Jahr zu haben ist, die sind aber speziell für Urlaubsreisen gedacht und sind in der Regel weder für längere nooch für Arbeitsaufenthalte geeignet.
Also aufgepasst: Die günstigen Policen der Auslandskrankenversicherungen für den Urlaub gelten zwar ein Jahr lang, pro Reise in der Regel aber meist nur 42 oder 56 Tage lang – bei manchen Versicherungen sogar überhaupt nicht, wenn eine Reise auch nur für mehr als sechs bzw. acht Wochen geplant ist. Wer längere Reisen unternimmt, muss einen Einzelvertrag mit deutlich höheren Prämien abschließen. Auch Ältere müssen fast immer richtig viel mehr zahlen. Und: Viele Versicherer schließen berufliche Reisen von ihren preisgünstigen (und deshalb in der Regel intensiv beworbenen) Auslandsreise-Krankenversicherungen ganz aus bzw. begrenzen den Versicherungsschutz bei solchen Reisen auf wenige Tage. Zudem verlangen die meisten Reisekrankenversicherer, dass die Kunden in Deutschland gemeldet sind.
Wo man Versicherungen mit günstigen Angeboten findet, testet regelmäßig die Stiftung Warentest.