Wahl der privaten Krankenversicherung
Wer sich für eine private Krankenversicherung entschieden oder keinen Zugang zur gesetzlichen hat, hat die freie Auswahl zwischen allen privaten Kassen. Diese Auswahl ist aber nicht gerade einfach. Denn anders als die gesetzlichen Kassen, deren Leistungen im Wesentlichen identisch sind, können die privaten ihre Leistungen zu beliebigen Paketen zusammenstellen. Und das tun sie in einer solchen Vielfalt, dass ein allgemein gültiger Leistungsvergleich unmöglich ist.
Für einen überlegten Abschluss einer privaten Krankenversicherung im Normaltarif (für den Basistarif ist es etwas einfacher) sind daher drei Schritte nötig:
- Der erste Schritt ist eine grobe Vorauswahl vernünftiger Kassen – etwa mit Hilfe von Vergleichstabellen, die bei den Verbraucherzentralen, Versicherungsportalen oder Versicherungsmaklerinnen zu bekommen sind. (Die Vergleiche mancher Portale und Makler sind allerdings nur beschränkt aussagekräftig, da sie nur Versicherungsgesellschaften berücksichtigen, die dafür bezahlen.)
- Mit den Tarifübersichten der Vorauswahl ist dann zu entscheiden: Welchen Versicherungsumfang will ich überhaupt? Welche Tarife sind meinem Einkommen, meiner Lebenssituation und meinem Gesundheitszustand angemessen?
- Wer weiß, was er will, sollte sich im dritten Schritt ein paar Vergleichsangebote von verschiedenen Versicherungen einholen. Wichtig ist, dass hier nicht nur Beitragstabellen verglichen, sondern wirklich verbindliche Angebote eingeholt werden. Bei Vorerkrankungen verlangen private Versicherungen in ihren Normaltarifen nämlich Risikozuschläge, die die schönen Beispielrechnungen aus der Werbung zunichte machen können, oder sie verweigern die Aufnahme ganz.