Heute hat das Bundesarbeitsministerium (BMAS) das schon länger angekündigte Förderprogramm „Zukunftszentren“ vorgestellt. In der BMAS-Pressemitteilung wird auch ein „Haus der Selbstständigen“ kurz erläutert. Es soll im Rahmen des Programms mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) entstehen.
Bei dem „Haus der Selbstständigen“ geht es nicht – wie der Name vermuten lässt – um weitere Gründungszentren, sondern im Idealfall um die Schaffung einer Kommunikationszentrale zwischen verschiedenen Verbänden und Gewerkschaften, die die Interessen von Selbstständigen vertreten. Insgesamt, so beschreibt der ESF das „Haus“, sollen dort „Informationen zur Gründung von Interessenvertretungen und zu selbstregulierenden Verfahren bereitgestellt werden, um die Vergütungssituation, Arbeitsbedingungen und soziale Sicherung von Solo-Selbstständigen und Plattformbeschäftigten zu verbessern.“
Wortgleich wurde dieses Beschreibung bereits Mitte November 2018 in der „Strategie Künstliche Intelligenz“ der Bundesregierung vorgestellt. Zu den Zukunftszentren – und das gilt dann auch für das Haus der Selbstständigen – heißt es dort, sie würden „in den ostdeutschen Bundesländern modellhaft erprobt, anschließend sollen sie auch deutschlandweit ausgebaut werden“. Die ver.di-Selbstständigen, deren Schwerpunktthemen ja bereits diejenigen sind, die in dem „Haus“ besprochen werden sollen, kündigten in ihrem Facebook-Auftritt für Selbstständige an, sich „an der Diskussion zum Thema beteiligen“ zu wollen.