„In nicht wenigen Fällen“, so der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates in einer Pressemitteilung vom 9.1., werde „mit dem Instrumentarium der Selbstständigkeit auch Schindluder betrieben“. Daher fordert der Spitzenverband der Kulturverbände, Politik und Verwaltung auf, Scheinselbstständigkeit zu verhindern und gleichzeitig die echte Selbstständigkeit im Kultur- und Medienbereich zu sichern.
Als zentral bezeichnet es der Verband, Unsicherheiten bei der Einordnung von Erwerbstätigen zu beseitigen und die Statusfeststellungsverfahren zu beschleunigen. Wie genau er sich das vorstellt, geht aus der länglichen Mitteilung nicht wirklich hervor. Und etwas schräg ist deren Argumentation, Scheinselbstständigkeit sei auch durch eine unzureichende finanzielle Ausstattung der Einrichtungen im öffentlich geförderten Kultur- und Medienbetrieb verursacht, daher sollten Bund, Länder, Kommunen und Stiftungen ihre Einrichtungen so ausstatten, „dass mit abhängig Beschäftigten gearbeitet werden kann.“